Suizidgefahr
Äußere Belastungen, innere Anspannung sowie Gefühle von Ausweglosigkeit und Hoffnungslosigkeit können Menschen in die Situation bringen, dass Sie die Freude am Leben verlieren, keinen Sinn mehr im Leben sehen und in weiterer Folge Gedanken haben, nicht mehr leben zu wollen.
Der Wunsch oder die Absicht das eigene Leben zu beenden, ist in der Regel etwas, das nicht plötzlich entsteht und umgesetzt wird. Suizidabsicht ist zumeist das Ergebnis zunehmender persönlicher Not und entsteht häufig im Rahmen einer Lebenskrise.
Mit der Bewältigung der Krise lösen sich auch die Suizidgedanken rasch auf und zumeist bleibt dies im Leben der betroffenen Person die einzige Episode mit der Gefahr eines Suizids.
Suizidgefahr bei Männern
Männer sind in einer Krise viel mehr als Frauen gefährdet, durch einen Suizid zu sterben. Ein wichtiger Grund dafür ist der Umstand, dass Männer sich schwerer tun Hilfe und Unterstützung durch andere anzunehmen bzw. aufzusuchen. vaeter-in-krisen.at wendet sich daher gezielt an Männer bzw. Väter, die sich in einer Krise befinden, ihre Situation als ausweglos erleben oder gar die Selbsttötung als „Rettung“ aus der Not ansehen, um diesen Betroffenen Hilfsmöglichkeiten in ihrer schwierigen Situation aufzuzeigen.
Suizidgedanken und -ankündigungen ernst nehmen
Ein Mensch, der verzweifelt ist und an Suizid denkt, erlebt oft einen inneren Kampf zwischen dem Wunsch weiterzuleben und dem inneren Druck einer momentan unaushaltbaren Situation. Eigentlich ist der Gedanke meist „Ich will SO nicht (weiter)leben!“
In der Phase dieses Zwiespalts werden die allermeisten Suizide auch direkt oder indirekt angekündigt, oft sogar mehrfach. Äußerungen wie „Ich will nicht mehr leben.“, „Ich kann nicht mehr weiter.“, „Wenn das nicht anders wird, passiert etwas.“ etc. müssen daher unbedingt ernst genommen werden!
Suizidgedanken sind ein Zeichen großer innerer Not! Hilfe ist möglich! Vielen Menschen sind die Suizidgedanken unangenehm, sie schämen sich dafür und verschweigen sie deshalb. Es ist wichtig die Not und das Entstehen der Suizidgedanken zu verstehen. Oft ist es in derartigen Situationen hilfreich sich professionelle Unterstützung beim Hausarzt/der Hausärztin, bei einem Psychologen/einer Psychologin oder bei einem Psychotherapeuten/einer Psychotherapeutin u.a. zu holen.
Zunehmende Einengung der Gefühle und des Erlebens
Menschen, die nicht mehr leben wollen, fühlen sich eingeengt. Persönliche Handlungsmöglichkeiten sind als Folge einer akuten Krise oder auf Grund einer psychischen Erkrankung (z.B. Depression) eingeschränkt. Man grübelt ständig und zieht sich immer mehr aus zwischenmenschlichen Beziehungen zurück. Betroffene verlieren die Freude an Dingen, die sie früher gerne gemacht haben. Ihre Gefühlswelt ist von negativen Gedanken überschattet, sie fühlen sich zunehmend ängstlich, verzweifelt und hoffnungslos.
Warnsignale
Eine starke Einengung auf negative Gefühle und Gedanken und der Rückzug aus sozialen Beziehungen sind Alarmzeichen für eine Suizidgefahr.
Je konkreter der Plan für einen Suizid ist („Morgen springe ich.“) und je weniger Alternativen erwogen werden, desto bedrohlicher ist die Situation einzuschätzen, desto mehr Handlungsbedarf besteht.
Ist das geplante Suizidmittel (z.B. eine Waffe, Medikamente) auch noch verfügbar oder wenn bereits konkrete Vorbereitungen getroffen werden, sollte man unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen! Wenn die Suizidideen das Denken beherrschen, wenn sie sich also „aufdrängen“, ist das ganz besonders beunruhigend.
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